Reis werfen zur Hochzeit | Der Brauch & die Alternativen

Hier erfährst du die wichtigsten Fakten über das traditionelle Reiswerfen zur Hochzeit und die besten Alternativen.

Nicole Montemari

von Nicole Montemari am 14 November 2019

Webredakteur

Reis werfen zur Hochzeit | Der Brauch & die Alternativen
© Marit de la Vera Photography

Reis werfen zur Hochzeit ist eine beliebte Tradition. Was hat es mit diesem Brauch auf sich und ist es überhaupt noch erlaubt Reis nach der Trauung zu werfen? In diesem Artikel erklären wir dir, woher diese Tradition ursprünglich kommt und wo das Werfen von Reis verboten ist. Außerdem haben wir für dich schöne Alternativen, die genauso viel Freude bereiten als Reis werfen zur Hochzeit.

Reis werfen nach der Trauung

Reis werfen zur Hochzeit - Herkunft & Bedeutung

Dieser uralte Brauch ist einer von vielen Hochzeitsbräuchen, der auch noch heute bei einigen Hochzeiten gefeiert und umgesetzt wird. Tatsächlich hat er etwas mit der japanischen Bevölkerung zu tun. Ursprünglich ist das Reiswerfen eine Tradition aus Asien. In Europa kamen zwar früher auch schon Weizenkörner und Roggen zum Einsatz, doch auch hier wechselte man dann später zum Reis. 

Wenn ihr nach eurer Trauung schon von den Gästen mit Reis beworfen werdet, möchtest du sicherlich auch wissen, warum? Wir können dich beruhigen: Eure Gäste wollen euch nichts Böses, ganz im Gegenteil. Der Reis steht nämlich bei einer Hochzeit als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Er soll die Fruchtbarkeitsgöttin darauf aufmerksam machen, dass sie ein gutes Auge auf das Brautpaar wirft.

Wenn eure Gäste also ganz viel Reis nach euch werfen, möchten sie damit sagen: "Wir wünschen euch viel Glück auf eurem gemeinsamen Lebensweg und viele gesunde Kinder". Außerdem soll das Reiswerfen auch böse Geister besänftigen, damit euch als Brautpaar kein Unheil zustößt.

Brautpaar nach der Trauung

Wo ist Reiswerfen erlaubt - wo verboten?

Es ist nicht ganz überraschend, dass Reis werfen zur Hochzeit nicht überall gerne gesehen ist. Tatsächlich ist es an einigen Orten sogar verboten und kann Geldstrafen zur Folge haben.

Neben der Tatsache, dass der Reis später von irgendjemandem auch wieder beseitigt werden muss, kann er auch unliebsame Gäste, wie zum Beispiel Ratten und Mäuse, anlocken. Auch Unfälle könnten dadurch passieren, da der Reis auf dem Boden für eine erhöhte Rutschgefahr sorgt.

Der Irrglaube darüber, dass der rohe Reis schädlich für Vogel ist, sitzt auch heute noch bei viele Menschen tief. Möchtet ihr bei eurer Eheschließung trotzdem nicht auf das traditionelle Reiswerfen verzichten, solltet ihr vorher den zuständigen Pfarrer oder den Herrn bzw. die Dame vom Standesamt um Erlaubnis fragen.

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Brautpaar nach der Trauung

Alternativen zum Reis Werfen

Mit Essen spielt man nicht! In letzter Zeit haben sich einige Alternativmöglichkeiten verbreitet, die genauso gut ankommen und genau, wenn nicht sogar noch schöner, auf euren Hochzeitsfotos aussehen:

  • Konfetti
  • Bonbons
  • Luftschlangen
  • Seifenblasen
  • Streudeko
  • Blüten und Rosenblätter
  • Vogelfutter (damit auch die kleinen Zuschauer etwas von eurer Hochzeit haben)

Auch bei den Alternativmöglichkeiten (gerade bei Konfetti), sollet ihr vorher die Erlaubnis einholen oder direkt eine Putz-Truppe zur Hochzeit einladen, die hinter euch die Sauerei wegmacht. Auf der sicheren Seite seid ihr mit Seifenblasen. Verteilt euren Gästen vorab kleine Seifenblasen-Fläschchen und sie können so richtig drauf los pusten, wenn ihr frisch vermählt aus der Kirche oder vom Standesamt kommt.

Brautpaar nach der Trauung

Farbiger Reis zum Werfen

Reiskörner in deiner Wunschfarbe? Gibt es! Anstelle von gewöhnlichem weißem Reis gibt es nämlich inzwischen auch extra dafür eingefärbter Reis in den unterschiedlichsten Farben. Keine Angst, dieser Reis hinterlässt keine unliebsamen Farbkleckse auf deinem schönen Brautkleid. Der "Hochzeitsreis" wird nämlich extra so hergestellt, dass er nicht abfärbt und auch nicht giftig ist.

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