Brautstrauß selber machen | Mit unserer Schritt für Schritt Anleitung
Wenn du dich kreative austoben möchtest und deinen Brautstrauß selber binden möchtest, bist du hier genau richtig. Wir zeigen dir mit einer Schritt für Schritt Anleitung, wie’s geht!
von Nora Ackermann am 26 Februar 2020
Webredakteur

Möchtest du deinen Brautstrauß selber machen? Kein Problem. Um ein hübsches Ergebnis zu erzielen, musst du keine Floristin sein. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du selbst für deine Hochzeit einen wunderschönen Brautstrauß binden kannst. Mit unserer Anleitung gelingt dir das ganz bestimmt!
Wie kannst du deinen Brautstrauß selber machen?
Einen Brautstrauß selber zu binden, ist gar nicht so schwierig. Alles, was du dazu brauchst ist:
- Eine Auswahl an Blumen
- Bindegrün
- Eine scharfe Gartenschere oder ein Messer
- Bindedraht
- Schleifen oder Tüll zum Verzieren
- Eventuell Dekoration
Es ist wichtig, dass du fürs Anschneiden später eine Gartenschere oder ein scharfes Messer benutzt. Die breite Schnittfläche von Küchenscheren zerdrückt die Stiele der Blumen, die dann schlechter Wasser aufnehmen können und so früher verwelken.
Tipp: Wir empfehlen dir außerdem mindestens einen Testlauf im Voraus. Blumen binden ist nicht schwer, es kann aber ein bisschen dauern, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist. Es empfiehlt sich, von deinem Test-Meisterwerk Fotos zu machen, damit du dich beim nächsten Mal auf jeden Fall erinnerst, was dir gefallen hat.
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Anleitung zum Brautstrauß selber Binden
Bevor es mit dem Binden losgehen kann, müssen erstmal einige Entscheidungen getroffen werden. Welche Blumen sollen verwendet werden? Welcher Strauß Stil wird verwendet? Wie soll der Strauß dekoriert werden? Inspiration kannst du zum Beispiel auf Pinterest oder in deinem Lieblingsblumenladen finden.
Schritt 1: Stil wählen
Brautsträuße gibt es in unterschiedlichen Formen:
- Biedermeier: Die klassischste Form des Brautstraußes ist der Biedermeierstrauß. Ebenso wie die gleichnamige Kunstepoche in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist er elegant und gut geschmückt, aber handlich und klein. Dank seiner runden Form passt er zu jedem Kleid und lässt sich elegant verzieren. Die Stiele bieten viel Raum für Dekoration. Hier können Bänder, Perlen, kleine Steinchen oder lange Bänder zum Einsatz kommen.
- Wasserfall: Eine Alternative ist der Tropfen- oder Wasserfallstrauß. Statt kugelförmig wie der Biedermeierstrauß erinnert er eher an einen Wasserfall. Blüten und Grün bilden einen fließenden Verlauf, häufig werden Ranken oder Gräser verwendet, um einen Tropfeneffekt zu erzeugen. Der Wasserfallbrautstrauß lässt sich durch seine fließende Optik ideal mit fließenden, langen Brautkleidern kombinieren.
- Zepter: Der Zepterstrauß ist eine schlichte, aber elegante Alternative und ideal, wenn ihr nach einem ausgefallenen Strauß sucht. Hier werden in der Regel wenige, großköpfige Blumen zusammengebunden, sodass ein langer Stil mit rundem Kopf entsteht, wie ein Zepter eben. Callas, große Rosen oder Orchideen eignen sich gut für diese Straußform.
Schritt 2: Größe des Straußes bestimmen
Als nächstes muss die Größe des Straußes bestimmt werden. Es bietet sich an, die Stiele möglichst lang zu lassen, um möglichst viel Spielraum für Dekoration und zum Tragen das Straußes zu geben. Wichtig ist außerdem, wie üppig der Kopf des Straußes sein soll. Zu üppige Sträuße können an kleinen, zierlichen Bräuten leicht überladen wirken, schon deshalb bietet es sich an, den Strauß einmal auszuprobieren.
Schritt 3: Blumenauswahl
Du solltest auf jeden Fall frühzeitig in Erfahrung bringen, ob deine Wunschblumen zur entsprechenden Jahreszeit auch verfügbar sein. Einige Blumenarten sind nur zu bestimmten Jahreszeiten erhältlich oder werden außerhalb der Saison wahnsinnig teuer. Für deinen Strauß solltest du eine gute Mischung aus blühenden Blumen und Grün entscheiden. Efeu, Eukalyptus oder zarte Gräser eignen sich zum Beispiel gut, um den Strauß aufzufüllen.
Frühling: Tulpen, Narzissen, Pfingstrosen, Anemonen, Ranunkeln, Hyazinthen
Sommer: Lilie, Gardiole, Dalia, Lavendel, Wandelröschen
Herbst: Ringelblume, Hagebutte, Kolbenhirse, Herbstaster
Winter: Christrose, Winterschneeball, Weihnachtsstern, Eukalyptus
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Schritt 4: Der Anschnitt
Um die Blumen fürs Binden vorzubereiten, solltest du sie anschneiden. Die Anschnittfläche erlaubt es deinen Blumen später, Wasser aufzunehmen und hält sie frisch. Du möchtest sie also so schräg wie möglich anschneiden, um eine möglichst große Aufnahmefläche zu erzeugen. Alle Blumen sollten einen frischen Anschnitt bekommen, bevor sie gebunden und wieder ins Wasser gestellt werden. Aber Achtung: Die angeschnittene Fläche kann schnell austrocknen. Wenn du zu lange brauchst, im Zweifelsfall lieber nochmal anschneiden oder die wartenden Blumen im Wasser stehen lassen.
Schritt 5: Das Binden
Wenn du deinen Brautstrauß so arrangiert hast, wie du in später gerne hättest, geht es ans Binden. Egal für welche Form du dich entscheidest, strebe immer eine runde Kopfform des Straußes an. Längere Blumen sollten sich in der Mitte befinden, kürzere, buschigere Blumen im Außenbereich. Denke daran, den Strauß so eng zu binden, dass du ihn später werfen kannst ohne dass er kaputt geht.
Mit dem Bindedraht solltest du die Stiele mehrfach abbinden, damit sie sicher sind und der Strauß sich nicht weiter bewegt. Weil der Draht nicht so schön aussieht, kannst du die Stelle danach mit einem schönen Band oder Tüll umwickeln und weitere Verzierungen anbringen.
Pflege deines Brautstraußes
Den fertigen Brautstrauß solltest du in Wasser stellen. Weil der Strauß sowieso nur über die Schnittstelle Wasser aufnehmen kann, brauchst du die Vase übrigens nicht komplett zu füllen. Der Blumenstrauß sollte möglichst im Kühlen aufbewahrt werden und in jedem Fall von Obstschalen ferngehalten werden. Bananen, Äpfel oder Kiwis produzieren beim Reifen das Gas Ethylen, das die Blumen schneller welken lässt.
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